Schülermentoren

„Level up“ steht auf dem Logo der Schülermentor*innen in Baden-Württemberg. Welche Art von Upgrade ist hier gemeint? Es geht darum, als Schülermentor*innen soziale und persönliche Kompetenzen zu erwerben, sich dabei weiter zu entwickeln und im Lebensraum Schule Verantwortung zu übernehmen. Am Hebel-Gymnasium werden jedes Jahr ca. 25 Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 9 zu Mentor*innen ausgebildet und damit zu sozialem Engagement in der Schule qualifiziert.

Der Auftritt der Schülermentoren beim bermuda funk als podcast (externer Link)

Praktisch sieht das so aus: Die Ausbildung findet während eines Schuljahres statt. An zwei Blockseminaren, die jeweils zwei bzw. zweieinhalb Unterrichtstage umfassen, erhalten die Schüler*innen ein theoretisches Fundament für ihre Arbeit sowie eine Einführung in ihre Praxis als Mentor*innen. Wir kooperieren dabei mit der Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit Baden (ESB). Unsere derzeitigen Ausbilderinnen sind Colette Hornig und Annika Griesinger. Seit Jahren genießen wir die Gastfreundschaft der benachbarten Kirchengemeinde, die uns die Räumlichkeiten des Melanchthon-Hauses, in unmittelbarer Nähe zum Hebel-Gymnasium gelegen, kostenlos zur Verfügung stellt.

Zur Ausbildung gehören weiterhin monatliche Praxistreffs in der Schule sowie Beratungsgespräche mit den betreuenden Lehrkräften, derzeit Nora Best und Anne-Carin Moessinger.

 

Der konkrete Praxiseinsatz findet nämlich an der Schule statt. Nach dem Motto „Schüler*innen helfen Schüler*innen“ bieten die Mentor*innen vielfältige Aktivitäten an.

Bis zum Schuljahresende müssen mindestens 40 Stunden Praxiseinsatz nachgewiesen werden, die Mentor*innen wählen dabei ihre Arbeitsfelder selbst aus. Besonders beliebt ist die Arbeit als Vertrauensschüler*innen der fünften und sechsten Klassen. Die Mentor*innen übernehmen dabei eine Patenschaft gegenüber den jungen Schüler*innen und stehen ihnen bei Fragen zur Seite, unternehmen mit ihnen Ausflüge wie Kinobesuche oder Schlittschuhlaufen, organisieren Spiele- bzw. Bastelnachmittage oder Schulhausübernachtungen.

Auch bei Aktivitäten der SMV wie dem Unterstufenfasching, der Talentshow oder einer Schulhaus-Rallye sind die Mentor*innen dabei. Die Kleinkinderbetreuung am „Tag der offenen Tür“ gehört inzwischen zum festen Bestandteil des Programms.

Weitere Einsatzgebiete sind die „Bewegte Pause“ oder Mittagsangebote in der „Lounge“. Auch Engagement in der Bücherei oder bei der Hausaufgabenbetreuung gehören zu den Praxisbereichen der Mentor*innen.

Die Mentor*innen lernen, auch eigene Projekte zu entwickeln und anzubieten, wie zum Beispiel eine Sport-AG oder einen Tanzkurs.

Am Ende des Schuljahres zeigen die Mentor*innen ihren Ausbilderinnen und Betreuungslehrerinnen in einer kleinen Präsentation, was sie gelernt haben. Sie stellen exemplarisch vor, wie sie ein Projekt geplant, entwickelt und organisiert haben und reflektieren ihre Arbeit.

Für ihren ehrenamtlichen Einsatz werden alle Mentor*innen am letzten Schultag in der Aula geehrt und erhalten ein Zertifikat, unterzeichnet vom Kultusministerium und der Evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit Baden, das ihre Qualifikation als Mentor*innen nachweist und bei Bewerbungen hilfreich sein kann.

Auch nach Abschluss ihrer Mentor*innenausbildung sind viele Schüler*innen weiterhin in der Schule aktiv und übernehmen Verantwortung für die Schulgemeinschaft. Ihr Einsatz ist ein wertvoller Beitrag zu einem besseren Miteinander von jüngeren und älteren Schüler*innen an der Schule.

Wir sind stolz auf unsere Mentor*innen am Hebel-Gymnasium. Wir brauchen junge, hilfsbereite und engagierte Menschen wie sie, die gemeinsam mit Eltern und Lehrkräften das Lebensfeld Schule positiv gestalten.

Ansprechpartnerinnen

Nora Best   
Anne-Carin Moessinger