Was gibt es Sinnvolleres, als Streit schlichten zu können? 13 Schülerinnen der achten Klassenstufe haben an zwei Tagen die Ausbildung zur Streitschlichterin am Hebel-Gymnasium absolviert. Die Ausbildungstage unter der Leitung der Lehrerinnen Kerstin Bellemann und Valeria Linder vermitteln grundlegende Kompetenzen für die Tätigkeit als Streitschlichter an der Schule. Regelmäßig stattfindende Planungs- und Reflexionstreffen während des gesamten Schuljahrs ergänzen die Ausbildung.
Ziele der Ausbildung sind, Grundlagen der Gesprächsführung und Streitschlichtung kennenzulernen und einzuüben sowie dabei auch das eigene Konfliktverhalten zu reflektieren. Vertraulichkeit, Neutralität und die gemeinsame Konfliktlösung werden als wichtige Prinzipien der Streitschlichtung
verinnerlicht. Erlebnispädagogischen Übungen wie das gemeinsame Bauen des Fröbel-Turms (siehe Foto) und die Kennenlernspiele dienen dazu, dass die Gruppe zu einem Team zusammenwächst.
Theoretischer Input wechselte sich ab mit praktischen Übungen, die dazu geeignet sind, in der Arbeit mit den Streitschlichter-Patenklassen zum Einsatz zu kommen: beispielsweise Planetenball zum Namenlernen, das Formulieren von Ich-Botschaften mit Hilfe dreier Stühle oder die Arbeit mit Emoji-Karten. In Rollenspielen wird das Schlichten eines Streites trainiert: Ein Kind nimmt, ohne zu fragen, das Lineal seines Sitznachbarn, worauf dieser einen Strich in das Heft des Mitschülers malt. Wie kann der Konflikt gelöst werden? Abgerundet wird die Ausbildung mit praktischen Tipps, wie der Gestaltung von Steckbriefen, die in den Patenklassen aufgehängt werden können.
Birgit Schilliner