26.11.19

In der dunklen Jahreszeit: Licht am Rad und helle Kleidung!

„Was ist der Nachteil der Batterie-Beleuchtung?“, fragt Michael Fröhlich vom Heidelberger ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) in die Runde. „Ist schnell leer“, „wird geklaut“, „muss aufgeladen werden“ erklären die Schüler der Klasse 5e.

Anhand von lustigen, anschaulichen Alltagssituationen macht der ADFC-Vorstand Fröhlich deutlich, dass man bei Batterielichtern an zu vieles denken muss: vom rechtzeitigen Aufladen bis zur Mitnahme. Deshalb ist sein Tipp für das nächste Fahrrad: „Bitte mit Nabendynamo! Denn der ist fest im Rad montiert und daher immer einsatzbereit."

Der Verkehrspädagoge brachte mit einem übergroßen Lastenfahrrad auch einen Dunkeltunnel und Zubehör ans Hebel-Gymnasium. Hier erfahren die Fünftklässler, wie gefährdet kaum beleuchtete Radfahrer sind. Denn im Dunkeltunnel waren zwei Fahrradfahrer aufgebaut: der eine Radler trägt helle Kleidung, hat Licht am Rad und Reflektoren am Schulranzen, der andere mit dunkler Kleidung ist ohne Licht unterwegs – und damit unsichtbar.

Wie wichtig es daher ist, „gesehen zu werden“ verdeutlicht die Aufklärungstour, mit der der ADFC ab jetzt jedes Jahr jeweils die 5.Klassen besucht. Carmen Boettcher, Verkehrsbeauftragte am Hebel, hatte sich um die Organisation gekümmert, unterstützt von den zukünftigen Verkehrsmentoren Julian Hundertmark (7a) und Julien Mougenot (7d). Die Finanzierung übernahm teilweise die Stadt, teilweise der Elternbeirat. Außerdem werden die Fahrräder der Kinder auf Beleuchtung geprüft. Bei diesem kostenlosen Check halfen auch engagierte Eltern mit.

Unabhängig von der Beleuchtung müssen Radfahrer und Fußgänger selbst darauf achten, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, und dürfen sich nicht auf die Reaktion der Autofahrer verlassen: „Bei 50 Stundenkilometern braucht ein Auto 25 bis 30 Meter, bis es steht“, erklärt Fröhlich. „Bis der Autofahrer auf die Bremse tritt, vergeht die Reaktionszeit von einer Schrecksekunde. In dieser Sekunde fährt das Auto noch 15 Meter ungebremst!“

Birgit Schillinger