Nicht nur die 99 Luftballons verbreiteten gute Laune: Wieder war der Musikabend ein Fest für die Sinne. Die Hebel Big Band lieferte einen rockigen Auftakt mit dem Hardrock-Klassiker „Smoke on the Water“ von Deep Purple, mit dem charakteristischen Gitarren-Riff, welches hier auch immer wieder von Bläsern übernommen wurde.
Bei dem anspruchsvollen Arrangement „Cold Duck Time” von Eddie Harris bewies die Band unter der Leitung von Alexander Sperl ihr Können im jazzigen Funk-Rock-Stil. Mit „Make me smile“ von James Pankow erinnerte die Hebelband an die Rock-Band Chicago, für die das Stück 1969 der große Durchbruch war.
Dann waren die jüngsten Hebelianer an der Reihe. Musiklehrer Wolfram Sauer hatte mit seinen Klassen 5b, 5e und 5f Lieder und Kanons einstudiert. Die Auftritte haben auch einen erzieherischen Effekt: Die Schüler erfahren, wie viel Freude das Musizieren in der Gruppe machen kann – Fleiß, Disziplin und Konzentration vorausgesetzt. So begeisterten die Fünftklässler beispielsweise mit den Volksweisen „Heut kommt der Hans zu mir, freut sich die Lies“ und „Himmel und Erde müssen vergehn“ sowie dem Kanon „Es tönen die Lieder“.
Es folgte „Chameleon“, ein Lieblings-Jam-Stück der Big Band, mit einem funkigen Beat und einer Ostinato-Basslinie, über die sich gut improvisieren lässt. Bei dem nachdenklichen Pop-Klassiker „Time After Time” übernahm Abiturientin Kjara Krunic den Solo-Gesangspart. Mit dem knackiger Rock-Hit „Locked out of Heaven“ wurden die Zuhörer in die Pause geschickt.
„Jetzt gibt’s was auf die Ohren – Teil 5“ versprach der Titel für den zweiten Teil. Ein Projektchor, bestehend aus Eltern, Lehrern und Schülern der Gesangsklassen 5c, 6c und 7c hatte unter der Leitung von Rudolf Steinhübel einige Monate gemeinsam geprobt, um einen unterhaltsamen Chorabend einzustudieren. Jedes Jahr werden neue Titel ausgewählt. Nach den Songs der Beatles, von Abba, aus „König der Löwen“ und „Phantom of the Opera“ und im letzten Jahr von Udo Jürgens standen dieses Mal nun Songs von Nena, Falco sowie aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ auf dem Programm. Und als am Ende zu Nenas Ohrwurm 99 Luftballons an die Decke der Hebel-Aula schwebten, hatten sich die Musiker und Sänger den stürmischen Schlussapplaus redlich verdient.
(Birgit Schillinger)