Mut zur Reanimation beim Info-Tag am Hebel
„Prüfen, Rufen, Drücken“ sind die drei Schritte als Merkregel. Wer eine reglose Person vorfindet, muss schnell handeln. Als erstes ist der Atem zu prüfen, dann sofort Hilfe zu anzufordern. Bis der Notarzt eintrifft, können die Minuten lebensrettend sein: Jetzt heißt es, durch Herzdruckmassage die Person wiederzubeleben. Drücken, drücken, drücken – wie lange doch dann einige Minuten sein können: „Puh, das ist anstrengend“, meinte ein Schüler verschwitzt und beeindruckt.
Zum Welttag der Wiederbelebung hatte auch das Hebel-Gymnasium die Schulgemeinschaft zum Leben-Retten-Lernen ermutigt. Die Schulsanitäter und Medizin-Studierende der medizinischen Fakultäten Mannheim und Heidelberg zeigten, wie auch Laien eine Reanimation durchführen können. Cornelia Bode, Leiterin des Schulsanitätsdienstes, und Lehrer Hannes Henn hatten die Studierenden-Initiative „First aid for all“ eingeladen. „Du kannst nichts falsch machen, es sei denn, du machst nichts“, fasst Medizinstudent Martin zusammen. Nur in 42,6% der Fälle würden Ersthelfer mit den Wiederbelebungsmaßnahmen anfangen. Wenn die Maßnahmen frühzeitig eingeleitet würden, ließen sich so in Deutschland mindestens 10.000 zusätzliche Leben pro Jahr retten.
In den großen Pausen konnten Schüler an Puppen die richtige Druckmassage üben, in der 3. und 4. Stunde durften die Schulsanitäter darüber hinaus eine vertiefende Fortbildung mitmachen. Die Aktion stieß auf reges Interesse. Die Schüler haben nun verstanden, wie wichtig es ist, in einem Notfall überhaupt zu helfen und aktiv zu werden. Daher fordert der Deutsche Rat für Wiederbelebung, dass alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse sieben jährlich zwei Schulstunden Wiederbelebungstraining erhalten.
Birgit Schillinger