11.08.21

Diskriminierung, Rassismus, Homophobie – eine Ausstellung mit persönlichen Berichten

Diskriminierung, Rassismus, Homophobie – Es sind heiße Themen, die die Schülersprecherin An Ngo angepackt hat. Die Abiturientin wollte zum Abschluss ihrer eigenen Schullaufbahn am Hebel-Gymnasium ihren Mitschülerinnen und -schülern die Gelegenheit geben, Erfahrungen mitzuteilen.

Auf ihren Aufruf hin konnten die Hebelianer ihre persönlichen Erlebnisse aufschreiben und anonym über den Briefkasten der SMV oder digital abgeben. Unterstützt wurde An von den Lehrern Bernhard Woodley und Dr. Henning Hupe.

Es kamen 39 Einsendungen zusammen: An tippte sie teilweise ab, druckte sie auf buntes Papier aus und hing sie in der Schule aus. Das Ergebnis ist erschütternd. Denn viele Schüler haben entwürdigende, beleidigende oder diskriminierende Erfahrungen gemacht – nicht unbedingt in der Schule, sondern auch in anderen Alltagssituationen.

Sich zu outen, dass man nicht der sexuellen Norm entspricht, ist wohl immer noch mit Demütigungen verbunden. Sei es die Familie, seien es die Freunde, die dieses Geständnis nicht akzeptieren und sich darüber empören. Auch aufgrund ihres Aussehens haben die Jugendlichen bereits mit Vorurteilen zu kämpfen.

Ergreifend sind gerade die unscheinbaren Erlebnisse, die herablassend wirken, aber nicht ernst genommen werden. Auch wenn es nur eine Belanglosigkeit zu sein scheint, kann diese das Selbstwertgefühl verletzen. Dass unsere Gesellschaft noch sensibler werden muss, um solche unnötigen Gräben zu überbrücken oder gar nicht erst entstehen zu lassen – Darauf macht die Ausstellung im Hebel-Gymnasium aufmerksam.

Birgit Schillinger

Schülersprecherin An Ngo hat persönliche Berichte zu Diskriminierung gesammelt.
Schülersprecherin An Ngo hat persönliche Berichte zu Diskriminierung gesammelt.