Gleich zu Beginn machte die Führung durch das Besucherzentrum deutlich, wie omnipräsent die Chemie der BASF im Alltag ist – von Kunststoffen, Farbstoffen und Aromen bis hin zu Baustoffen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Besonders eindrucksvoll war die „Schatzkammer“, in der eine Anlage zur Umsetzung der Ammoniaksynthese im Labormaßstab ausgestellt ist. Im Unterricht hatten die Schülerinnen und Schüler bereits das nach seinen Entwicklern benannte Haber-Bosch-Verfahren kennengelernt, das erstmals bei der BASF großtechnisch umgesetzt wurde und bis heute eine Schlüsselrolle in der Düngemittelproduktion spielt.

Im Anschluss führte eine Rundfahrt über das weitläufige Werksgelände, das mit seinen unzähligen Rohrleitungen, Kraftwerken und Produktionsanlagen wie eine eigene Stadt wirkt. Ein besonders prägender Moment war die Besichtigung der Ammoniakfabrik. Dort spürten die Hebelianer die intensive Hitze des Reaktorraums und konnten durch ein Schutzglas einen Blick in das Herz der Produktion werfen – eine seltene Gelegenheit, die industrielle Chemie hautnah zu erleben.

Die Fachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler blieben nicht unbemerkt: Ihre fundierten Vorkenntnisse beeindruckten die BASF-Mitarbeiterin, die sie durch das Besucherzentrum und über das Werksgelände führte. Die gewaltigen Dimensionen des Standorts, die technologische Präzision und die komplexen Anlagen hinterließen bleibenden Eindruck. Ein Schüler brachte es treffend auf den Punkt: „Die großtechnische Umsetzung ist etwas ganz anderes, als man es im Unterricht erahnen kann.“

Mit vielen neuen Erkenntnissen über die industrielle Chemie und einem vertieften Verständnis für die praktische Anwendung chemischer Prozesse kehrten die Leistungskurse zurück – inspiriert und motiviert, ihr Wissen weiter zu vertiefen.

Hannes Steffen Henn