11.05.23

Reanimationstraining am Hebel-Gymnasium

„Prüfen, Rufen, Drücken“ lautet die Formel, mit der man ein Leben retten kann. Das lernten die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen bei einem Reanimationstraining, das am 9. und 10. Mai im Hebel-Gymnasium stattfand. Angeboten wurde es von Medizinstudierenden der Initiative „First Aid For All“ aus deren Ortsgruppen Heidelberg und Mannheim.


Wenn eine Person plötzlich kollabiert, ist häufig ein Herz-Kreislauf-Stillstand die Ursache. Dieser ist unmittelbar lebensbedrohlich, da das Herz nicht mehr schlägt und das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Im ersten Schritt prüft man Bewusstsein und Atmung der Person. Man ruft um Hilfe - andere Ersthelfer, dann den Rettungsdienst über den Notruf 112. Anschließend beginnt man zu drücken: mittig auf dem nackten Brustkorb der Person, tief und fest, etwa 100-120 Mal in der Minute. Das führt man fort, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Die über einhundert Schülerinnen und Schüler trainierten die Wiederbelebungsmaßnahmen an Übungspuppen. „Mit unserem Training wollen wir die Jugendlichen ermutigen, im Notfall die lebensrettenden Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärte Trainerin Ayca. Die Quote, in der Laien mit der Reanimation beginnen, sei in Deutschland mit 43% zwar schon ganz gut, liege aber weit hinter der Quote in anderen Ländern wie Dänemark, wo die Wiederbelebung fest im Bildungsplan verankert sei. In Deutschland gibt es eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz und des Deutschen Rates für Wiederbelebung für zwei Stunden Reanimationstraining jährlich ab Klasse 7.

Diesem Ziel ist das Hebel-Gymnasium nun einen großen Schritt nähergekommen. Es ist der Wunsch aller Beteiligten, das Reanimationstraining fest im Präventionsangebot der Schule zu verankern.

„Ich hätte vorher nicht gewusst, was ich tun müsste. Nach dem Training fühle ich mich viel sicherer“, stellte Teilnehmerin Franziska fest. Ihre Klassenkameradinnen und -kameraden unterstützten dieses positive Feedback.

Hannes Steffen Henn